Gegenseitige Durchdringung und Verschmelzung von Energien bedeutet Sexualität. Sie strömt aus dem Innern des Rades in alle Elemente, wo sie in ihrer Vielfalt des Ausdrucks alles Leben erfüllt.
Die logische Konsequenz ist, dass Sexualität nach obiger Definition auch auf allen Seinsebenen existiert. Auf emotionaler Ebene findet ein Energieaustausch beziehungsweise Sexualität statt, wann immer Menschen miteinander fühlen, lachen und weinen. Die Freisetzung von Energie potenziert sich durch gefühlsmässige Vereinigung. Das «Kind», das daraus geboren wird, heisst Vertrauen. Im Verstand können Einsichten, Ideen, Verständnis und intellektuelle Bereicherung aus gegenseitiger geistiger Befruchtung hervorgehen. Mentale Sexualität bringt «Kinder» hervor wie gemeinsame Projekte, Pläne und tieferes Wissen. Eine einfaches Beispiel ist das «Brainstorming».
Aus der körperlichen Sexualität wächst aus der Vereinigung das leibliche Kind. Verantwortung gegenüber einem neuen wachsenden Leben beinhaltet damit, dass es nicht gleichgültig ist, mit wem man sexuelle Energie austauscht.
Sexualität ist somit, im ursprünglichen Sinn der ständige Verschmelzungsprozess von Yin und Yang, von männlicher und weiblicher Urenergie, von Gefühlen und Gedanken, vom Ich und Du, von Leben und Tod. |